Fragestellungen in sokratischer Manier
Die richtige Frage kann mehr anregen, als die richtige Antwort. Stellen wir keine Fragen, so erhalten wir auch keine Antworten, die wir für die Lösung unserer Lebensprobleme und für die Zukunft unserer Gesellschaft dringend brauchen!
Durch gezieltes Fragen sollen die Betroffenen selbst ihre Antwort finden. Es werden keine Inhalte (weltanschauliche, religiöse, politische usw.), Ratschläge oder Programme vermittelt. Es soll mit positiven Formulierungen gearbeitet werden.
Selbst erarbeitete und gefundene Erkenntnis ist beständiger, als gelehrtes und „eingetrichtertes“ Wissen.
Lösungen vermindern das Nachdenken und verschleiern das Problem!
- Diese Initiative soll möglichst viele Menschen durch gezielte Fragen anregen, sich selbst besser zu erkennen und daraus ihre Lebenseinstellung, ihr Zusammenleben, ihr Umfeld gestalten und ihre eigenen Lösungen und Wege finden.
- „Besser-wissende“ sollen nicht „Schlechter-wissende“ belehren und bekehren.
- Persönlichkeitsentwicklung anstelle von Wissensvermittlung.
Entwicklung von unten nach oben
Wir haben kein Wissensdefizit, sondern ein Umsetzungs- / Anwendungsdefizit. Das Rad ist schon erfunden, wir können es höchstens verbessern. Die Menschen sollen durch gezielte Fragen selbst die Sinnhaftigkeit erkennen und zur Anwendung motiviert werden. Es sollen auch nicht die Bekehrten / Wissenden bekehrt, sondern den abseits Stehenden die Augen geöffnet werden.
An einer gotischen Kathedrale wurde oft Jahrhunderte lang gebaut. Das Ergebnis war ein Werk von Weisheit, Spiritualität, Wissen, Kunst und handwerklicher Fertigkeit. Zerstören können es wilde Narren in wenigen Tagen.
Viele notwendige und zukunftsschaffende Ideen stören aus meist bekannten Gründen Interessen. Ihre Vertreter sind oft weder wild noch barbarisch, sondern hochintelligent, mächtig und reich. Sie sind daher im „Kathedralen Zerstören und Verhindern“ viel effizienter, als, um es mit Qualtinger zu sagen. „Gscherte im Pelz“.
Schafft man vor einem wichtigen und zukunftsorientierten Projekt ein Problembewusstsein für die Sinnhaftigkeit und Vorteile, wird dadurch der Boden bereitet, die Saat kann wachsen und Frucht bringen. Es braucht nur mehr Zeit, Geduld und Vertrauen. Mit ungeduldigen, schnellen Erfolgsmeldungen und kurzfristigen politischen Vorteilen wird man dabei nicht rechnen können.
Eine derartige Vorgangsweise schafft eine breite Basis, ist natürlich nicht zu steuern und man weiß auch nicht genau was herauskommt. Daher haben viele davor Angst. Selbst Erkanntes und Erfahrenes ist besser verankert, als Expertenwissen. Es sollen keine fertig ausgearbeiteten Konzepte vorgestellt, ihre Umsetzung angestrebt und die Bürger überzeugt werden, dass dies das Beste für sie ist. Die Menschen sollen zu „Suchenden“ nach sich selbst, nach ihrem emotionalen und sozialen
Befinden, nach der Gesellschaft und Zukunft im weitesten Sinn werden. Sie sollen aus sich selbst erkennen, wie „ihr Hase laufen soll“.
Es gibt kein von Menschen erdachtes System, das vollkommen fehlerfrei ist. Fehlerfreiheit wird in der mythologischen Sprache den Göttern zugeordnet. Ebenso gibt es keine Idee oder Anschauung, die nur falsch ist. Alles falsch zu machen, ist genauso genial, wie alles fehlerfrei zu gestalten. Aus diesem Grund ist das Expertenmodell viel anfälliger für populistische Manipulationen. Irgend einen Fehler findet man, der wird groß aufgeblasen und damit alles andere in Frage gestellt. Auch im bösesten und negativsten politischen Konzept gibt es Sinnvolles (es ist mir persönlich widerwärtig die Vorteile des Nationalsozialismus oder Stalinismus auf zu listen. Es gibt sie aber!). Haben Menschen einmal etwas selbst erkannt, erfasst und erfahren, sind sie für Manipulationen weniger anfällig.